Die Mädels aus Königsbrunn und Mering, die dieses Jahr wieder unter Königsbrunner Flagge spielen, schaffen über drei Runden einen soliden Einzug in die Oberliga, ehemals Landesliga. Man trotzte damit dem immer fragwürdigeren und von kaum jemandem verstandenen Qualisystems des BHV und bewies von Runde zu Runde immer wieder, dass man sich trotz kleinen Kaders nicht aufgab und weiterkämpfte.

Die erste Qualirunde am 14.04.2024 war erfreulicherweise eine Heimquali. Man startete sehr gut in das erste Spiel gegen die SG Kaufbeuren/Neugablonz und konnte sich nach spannenden 30 Minuten, bei denen sich keine Mannschaft als überlegen zeigte, einen 20:18 Erfolg feiern. Der perfekte Beginn war somit geglückt. Im nächsten Spiel ging es gegen den TSV Gilching, vor welchem trotz schwachen ersten Spiels eindringlich gewarnt wurde und nicht unterschätzt werden sollte. Leider konnte man nicht annähernd die Leistung vom ersten Spiel abrufen. Man lag bereits nach drei Minuten mit 1:4 zurück. In den nächsten Minuten zeigte die Mannschaft immer mehr was in ihnen steckt und man konnte sich in der 17. Spielminute bis auf ein 10:10 herankämpfen, bevor man wieder etwas den Faden verlor und Gilching wieder die Oberhand gewann. Am Ende stand ein enttäuschendes 15:17 auf der Anzeigetafel und somit war klar, dass man sich für das letzte Spiel wieder etwas fangen müsse, um den SC Weßling zu schlagen. Dies klappte erfreulicherweise und so fertigte man Weßling im letzten Spiel ohne Probleme mit 18:11 ab. Durch die zwei Siege hatte man das Ticket für die nächste Runde in der Oberliga gelöst.

Zur zweiten Runde ging es den kurzen Weg nach Kissing, zur JSG Friedberg-Kissing. Gegen ebendiese Mannschaft bestritt man gleich das erste Spiel und man kam wieder gut ins Spiel und zeigte von Anfang an, dass man die bessere Mannschaft war. Leider konnte die Mannschaft diese Form nicht über die komplette Spielzeit halten und so verlor man am Ende etwas unglücklich mit 14:12. Das nächste Spiel versprach sehr hart zu werden, denn es ging gegen die zweite Mannschaft des TSV Schwabmünchen, von der man die einige Spielerinnen kannte, hatten diese doch bis in den letzten Jahren noch bei anderen Vereinen gespielt. Inzwischen haben aber viele den Weg nach Schwabmünchen gefunden und so konnte sich der TSV nun auch eine gute zweite Mannschaft in der wB aufbauen. Da man wusste, wie wichtig die letzten beiden Spiele des Tages werden würden spielte man nicht das volle Potenzial aus, sondern wollte die Kräfte etwas aufsparen. Nichtsdestotrotz entwickelte sich ein über lange Strecken sehr knappes Spiel, welches man am Ende lediglich mit 10:14 verlor. Nun mussten jedoch in den letzten Spielen zwei Siege her, um noch eine Chance auf die nächste Runde in der Oberliga zu haben. Genau das gelang und man holte zunächst einen deutlichen 15:6 Sieg gegen die HSG Schwab/kirchen, bevor man das letzte Spiel entspannt mit einem 13:9 Sieg gegen den TSV Grafing beendete. Am Ende bedeutete das Platz drei und somit die nächste Oberligarunde.

Für die dritte und alles entscheidende Runde ging es dann nach Krumbach zum TSV Niederraunau. Durch einige Ausfälle konnte man nur auf einen Kader von gerade einmal neun Spielerinnen zurückgreifen, von den zwei Torhüterinnen waren, die erst ihr erstes C-Jugend Jahr spielen. Folglich war von allen Spielerinnen volle Konzentration und Leistung gefragt. Man startete dieses Mal nicht mit dem ersten Spiel des Tages, sondern hatte das zweite und so konnte man sich davor in Ruhe noch das Spiel des TSV Niederraunau gegen den HCD Gröbenzell anschauen, bevor man selbst gegen den TSV Schleißheim antreten musste. Man startete leider wie so oft nicht gut in das Spiel, hatte jedoch auch etwas Glück, dass Schleißheim ebenfalls nicht so recht in das Spiel fand. So bekamen die Zuschauer kein sonderlich schönes Spiel zu sehen, welches jedoch am Ende zum Glück mit einem 8:6 für die Mädels aus Königsbrunn und Mering endete. Aufgrund von Unstimmigkeiten bzgl. der Nutzung von Haftmittel in der Halle des TSV Niederraunau kam es zu Spielverzögerungen. Nach langem hin und her stand dann fest, dass alle Spiele ohne Harz ausgetragen werden müssen. So musste man im nächsten Spiel gegen die Bayernligareserve des ESV 27 Regensburg kurzfristig ohne Harz spielen. Trotz fehlen des Haftmittels und der Umstellung ohne Vorbereitung zeigte man jedoch ein herausragendes Spiel und ließ Regensburg mit einer enorm starken Abwehr keine Chance und siegte so völlig verdient mit 15:11. Damit war nun die Qualifikation für die Oberliga schon sicher in der Tasche, man wollte allerdings trotzdem ein sauberes Turnier zu Ende spielen. Im nächsten Spiel gegen den HCD Gröbenzell geling das jedoch überhaupt nicht. Zu viele technische Fehler und eine schwache Abwehr sorgten dafür, dass man zur Halbzeit mit 4:12 hinten lag. Nach ein paar deutlichen Worten vom Trainergespann Pyrkosch/Lidl in der Halbzeitpause kam man jetzt jedoch besser ins Spiel und wollte zeigen, dass das Ergebnis nicht die Fähigkeiten der Mannschaft widerspiegelt. So konnte man immerhin noch etwas aufholen und am Ende Stand ein 15:20 auf der Anzeigetafel. Im letzten Spiel des Tages ging es noch gegen die Gastgeber aus Niederraunau. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen und so ging man zum Durchschnaufen mit einem 8:8 in die Halbzeitpause. Nach kurzen fünf Minuten Pause ging es dann gleich weiter mit der zweiten Hälfte, in welche man gut reinkam und sich einen drei Tore Vorsprung herausspielen konnte. Leider machte sich nun der dünne Kader bemerkbar und dass die Kräfte langsam aufgebraucht waren. So wurde es zum Ende hin noch einmal knapp, trotz alledem konnte man noch einen 19:18 Sieg über die Zeit retten. Mit diesem Sieg verabschiedete man sich mit einem dritten Platz aus Niederraunau und kann die Oberligasaison 2024/25 Willkommen heißen.

Es spielten in den drei Qualirunden:

Seiler, A. (3); Rock, A. (1); Koppmann, L. (6); Blach, S. (3); Fetsch, M. (46/18); Völckel, L. (13); Stan, Ainhoa (TW, 2); Bogendörfer, V. (23/1); Herzog, E. (TW); Eggert, S. (31/1); Dornmair, E. (27); Paoli, A. (2)