Am Samstag Abend wurde man in der Königsbrunner Halle Zeuge eines wahren Handballfests. Gegen den aktuellen Tabellenzweiten aus Lauingen/Wittislingen durfte die Mannschaft von Coach Michael Hiermeier vor einer spektakulären Kulisse mit etwa 150 Zuschauenden ein Spitzenspiel bestreiten. Selbst der Tabellenprimus aus Schwabmünchen sah sich die Partie an, um zu sehen, ob der direkte Verfolger ins Straucheln gerät.
Der BHC war einmal mehr ersatzgeschwächt jedoch nicht minder motiviert und wollte die nächsten Punkte auf dem Weg in das obere Drittel der Tabelle einstreichen. Doch auch die HSG wollte ihre gute Saison weiter fortführen, um die Chance auf den Aufstieg wahren zu können.
Den Start verpassten die Brunnenstädter leider etwas und gerieten durch die gute Offensive des Gegners und fehlende Effizienz im eigenen Spiel mit 1:4 ins Hintertreffen bevor Trainer Hiermeier in der 10. Minute die erste Auszeit nahm. Im Anschluss fing sich die Mannschaft und konnte durch eine gute Defensive und bis zu Ende gespielte Angriffe schnell ausgleichen. Über den Rest der ersten Hälfte entwickelte sich ein sehenswerter Schlagabtausch, welcher mit dem Stand von 14:14 mit dem Halbzeitpfiff vorerst beendet wurde.
Große Hoffnungen durften sich die heimischen Fans kurz nach der Halbzeit machen als die HSG durch mehrfaches hartes Eingreifen in dreifache Unterzahl geriet. Die Gastgeber nahmen die Einladung jedoch nicht an und vergab zu viele freie Chancen, während der Gegner lange Angriffe clever ausspielte, um die Unterzahl zu überbrücken. Doch wenn der BHC in den letzten Wochen eines gezeigt hat ist es, dass man in jeder Situation weiterkämpft und versucht die Nerven zu behalten. Angestachelt von der überragenden Kulisse lieferte die Mannschaft weiter einen klasse Kampf ab und ging in der 36. Minute erstmals wieder seit dem 7:6 mit 17:16 durch den glänzend aufgelegten Florian Beier in Führung, der an diesem Tag 10 Treffer beisteuern sollte. Beim Stand von 19:17 keimte langsam aber sicher ein kleiner Funken Hoffnung auf eine große Sensation in diesem Spiel. Weiter wurde um jeden Zentimeter gefightet und alle Spieler gaben teils im Sinne des Wortes ihr Hemd für den Erfolg. Allerdings schlich sich eine fast schon vergessene Unart des Brunnenstädter Spiels einmal mehr ein und ließ das Spiel kippen. Die berühmten 10 Minuten waren zurück. Leicht vergebene Bälle im Aufbauspiel und eine fehleranfällige zweite Welle luden den Gegner zu häufigen Gegenstößen und leichten Toren ein.
Trotz des großen Kampfgeistes musste man am Ende dieser Phase Tribut zollen und ging 55. Minute erstmals mit 4 Treffern in Rückstand. Alle weiteren Bemühungen waren vergebens und die HSG strich beim Ergebnis von 28:31 die nächsten Punkte ein.
Die Mannschaft bedankt sich bei der großartigen Kulisse und hofft auch in der nächsten Woche im Heimspiel gegen Göggingen auf Unterstützung von den Rängen.