Sexismus und sexuelle Belästigung begegnen viele Menschen im Alltag in ganz unterschiedlicher Weise und überall – im öffentlichen Raum, in den Medien, auf der Theaterbühne, in der Werbung, am Arbeitsplatz, in Bus und Bahn, in der Politik und leider auch in den Sporthallen. Sexismus gerade gegenüber Frauen ist in unserer Gesellschaft viel weiter verbreitet, als wir es auf den ersten Blick sehen.

Sexismus tritt in vielen, oft alltäglichen Varianten auf. Das Spektrum reicht von rückwärtsgewandten Rollenzuschreibungen und scheinbar spaßhaften Bemerkungen bis zur offener Herabsetzung.

Beim Bezirksoberliga-Derby zwischen dem TSV Bobingen und dem BHC Königsbrunn kam es zu unangemessenen Kommentaren seitens der Tribüne gegenüber unserer Mannschaftsverantwortlichen. Ihre Arbeit, sich um das Wohl des Spielers zu kümmern, wurde mit indiskutablen Sätzen von der Tribüne begleitet, die wir an dieser Stelle nicht wiederholen möchten.

Alle Handlungen, zu denen alle Beteiligten aus freien Stücken und ohne Angst vor negativen Konsequenzen ihr überzeugtes Einverständnis gegeben haben, sind nicht als Belästigungen anzusehen. Hierbei sind immer wieder Aushandlungen und Rückversicherungen notwendig, da z.B. auch während einer Handlung festgestellt werden kann, dass eine Person diese nicht möchte, obwohl sie zuvor davon ausging, das es so wäre.

Der BHC Königsbrunn und der TSV Bobingen beziehen eine klare Stellungnahme gegenüber Sexistischen Kommentaren, die während der Partie vorgefallen sind.
Sexismus kann zur Krankheit, Fehlzeiten und schlechtem Klima führen. Wir wollen, ein faires, emotionales Derby austragen, in dem sich alle sicher fühlen – unabhängig vom Geschlecht.