Die Königsbrunner A-Jugend hält mit einer couragierten Leistung lange beim aktuellen Tabellenführer der Bayernliga, dem SV Anzing mit, muss sich aber nach einer äußerst  intensiven und  immer fairen Partie, dem haushohen Favoriten letztendlich doch geschlagen geben.

Das hatten sich die Anzinger Spieler und deren zahlreiche Fans am Sonntag, in heimischer Halle, sicher etwas anders vorgestellt. Mit dem BHC Königsbrunn kam der Underdog aus Schwaben zu den Löwen in deren Gehege und man erwartete auf Seiten der wie immer äußerst freundlichen Gastgeber  einen ungefährdeten Sieg.

Allerdings wollten sich unsere A-Jungs auf keinen Fall kampflos ihrem Schicksal ergeben. Erstmals in dieser Saison wurden die Jungs von Marion Kraus als verantwortlichem Coach auf ein Spiel eingestellt, da Falko Klaffenbach beruflich verhindert war. Dabei fand sie wohl  genau die richtigen Worte an die Mannschaft. Diese begann hoch konzentriert und motiviert  und konnte in den ersten Minuten das Spielgeschehen in die Hand nehmen. Die gut agierende Abwehr, um den herausragenden Mittelblock Wolff und Mörchen,  gab den Anzingern kaum freie Wurfmöglichkeiten und Würfe aus Bedrängnis konnte meist Marc Poedtke im Tor entschärfen. So stand es nach elf Minuten bereits 8:2 aus Sicht der BHCler, was  die Anzinger Trainer bereits früh zur Auszeit zwang.  Diese verfehlte ihre Wirkung nicht. Zwar funktionierte der Deckungsverband unserer Jungs weiterhin prächtig, aber Tore mussten nun  wirklich hart erarbeitet werden. Vor allem Tim Sailer und Jonas Beran übernahmen in dieser Phase des Spiels immer wieder die Verantwortung und zeigten mehrere sehenswerte Treffer. Dennoch kam Anzing, lautstark unterstützt, Tor um Tor bis zum Halbzeitstand von 13:13 heran.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit agierten die Königsbrunner etwas unglücklich. Erst vergab man einen Siebenmeter und dann handelte man sich durch eine etwas übermotivierte Abwehrarbeit noch eine doppelte Unterzahl ein. Diese nutzten die Anzinger und erspielten sich kurzzeitig eine 3- Tore-Führung. Doch die Königsbrunner Mannschaft stand vorbildlich zusammen. Die Bank pushte die Spieler auf der Platte und diese kämpften aufopferungsvoll und verkürzten wieder auf ein Tor. In dieser Phase hielt Marc Poedtke  mit drei Glanzparaden die Königsbrunner weiter im Spiel. Wie schon gegen Ende der ersten Halbzeit mussten sich beide Mannschaften ihre Tore schwer erarbeiten, da beide Abwehrreihen weiter hervorragend funktionierten und auch die Torhüter auf beiden Seiten eine tolle Vorstellung boten. So stand es nach 56 Spielminuten 23:23 und eine kleine Sensation lag schon in der Luft. Leider verließen  unsere Jungs in den letzten Spielminuten ein bisschen die Kraft und auch das nötige Glück, um so ein Spiel zu gewinnen. Eine Parade von Marc ging ins Seitenaus und Luis rutschte nach Ballgewinn bei einem Gegenstoß unglücklich aus. Nach beiden Situationen legte Anzing ein schnelles Tor nach und gewann letztendlich mit 27:24.

Wie greifbar die Sensation war, konnte man nach Spielschluss an der Lautstärke des Jubels der Anzinger Fans erkennen. Das Königsbrunner Trainergespann war hin und hergerissen bei der Bewertung der Leistung. Man hatte beim Tabellenführer in allen Mannschaftsteilen ein tolles Spiel geboten, engagiert, diszipliniert und vor allem mannschaftlich geschlossen. Dennoch stand man wieder mit leeren Händen da. Aber Hadern bringt nichts, am kommenden Samstag steht um 16:00 Uhr bereits das Heimderby gegen den TSV Friedberg an. Die Jungs um Luis Dornmair werden diese Woche intensiv nutzen um sich auf dieses Spiel vorzubereiten, bevor es am Mittwoch, den 18.12.2019 um 18:45 Uhr, ein Wiedersehen mit den  Anzinger Löwen bei uns in der Willi-Oppenländer-Halle gibt.