Frage: Herr Malovetz, dem Handball sind Sie in verschiedenen Funktionen ja schon jahrelang verbunden. Nun trainieren Sie seit den Qualifikationsturnieren im Frühjahr 2015, die männliche C-Jugend des BHC Königsbrunn 09. Was hat sie bewogen diese Trainerstelle zu übernehmen?

Mario Malovetz: Erst einmal herzlichen Dank für die großartige Möglichkeit mich hier äußern zu dürfen. Den Verein und mich verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. Schon in früheren Jahren (2003 als der Verein noch der TSV Königsbrunn hieß) war ich als Trainer der ersten Männermannschaft engagiert und ich pfeife auch regelmäßig ein paar Mal im Jahr die Königsbrunner Mannschaften. Ich kenne viele nette Menschen aus dem Verein, besonders aber Elke Müller, die mich schon vor einigen Jahren auf ein weiteres Traineramt angesprochen hat. Im Dezember 2014 haben wir (Elke Müller, Gigi Haug und ich) dann die Gespräche aufgenommen und ich habe mein gegebenes Versprechen eingelöst, die nächste Trainerstelle beim BHC Königsbrunn zu suchen.

Frage: Nun haben die Jungs und Sie zum ersten Mal in der Geschichte des Königsbrunner Handballs geschafft, die höchste Liga für Jugendliche im Bayerischen Handball zu erreichen. Was trauen Sie Ihrer Mannschaft in der Bayernliga zu?

Mario Malovetz: Nun, wir sind hier in der Bayernliga mit Sicherheit der Newbie und unsere Teilnahme ist auch ein Stück weit sehr glücklich gelaufen. Aber wir haben uns den Platz hart und ehrlich erkämpft und das, obwohl die Vorbereitung dazu sehr unglücklich gelaufen ist! Wir können hier in Königsbrunn und in einer vollen Halle mit Sicherheit dem ein oder anderen Gegner aus der starken Vierergruppe (Erlangen, Allach, Günzburg, Regensburg) ein Bein stellen, besonders wenn die Jungs die Spielwut gepackt hat. Da machen Sie meist instinktiv alles richtig und spielen einen sehr schönen und effektiven Handball. Gegen die anderen sind Siege möglich, geschenkt bekommen wir hier aber nix! Wir werden uns jeden Erfolg schwer verdienen müssen. Dann ist aber ein Mittelfeldplatz drin.

Frage: Unter den acht Bayernligisten in der männlichen C-Jugend sind ja mit dem TSV Allach, dem HC Erlangen, dem TSV Simbach, dem VfL Günzburg, dem TSV Schleißheim, der SV-DJK Taufkirchen und dem ESV 27 Regensburg hochkarätige Gegner mit von der Partie, welche teilweise schon seit Jahren selbst in der Bayernliga spielen oder im Erwachsenenbereich sehr erfolgreich bis in der zweiten Bundesliga aufzufinden sind. Wie schätzen Sie die Gegner ein?

Mario Malovetz: Hmm, eine sehr schwierige Frage, da muss ich kurz überlegen! Ich kenne nicht alle Gegner von uns direkt, da auch die Spieler und die Spielstärke von Jahrgang zu Jahrgang differiert. Aber Günzburg, Erlangen, Regensburg und vielleicht noch Allach sind wohl eher zu den starken Mannschaften zu zählen. Aber auch die anderen haben eine Qualifikation gespielt und sind verdient in dieser Liga. Wir werden kein einziges, einfaches Spiel haben, sondern müssen immer voll konzentriert und hoch motiviert in jedes Spiel gehen. Aber es sind Jugendliche und da sind auch immer noch andere Faktoren maßgeblich für ein Spiel entscheidend. Wir haben also immer auch eine gute Chance unterschätzt zu werden.

Frage: Mittlerweile haben Sie ihre Jungs ja schon gut kennengelernt. 
Wo sehen Sie die Stärken ihrer Mannschaft und woran muss eventuell noch gearbeitet werden?

Mario Malovetz: Die Stärken der Mannschaft liegen eindeutig im technischen, individuellen Bereich! Dort sind besonders die „Ersten Sechs“ als sehr stark anzusehen. Eins gegen Eins verhalten, Wurfvarianten, respektabel für eine C-Jugend! Was wir nun seit Mitte Juni erarbeiten, ist, das Zusammenspiel der Spieler zu stärken, einzelne Laufwege zu festigen und das Timing zu verbessern. Die Kondition und Kraft einiger Spieler bedarf auch noch der Verbesserung, da gibt es in diesem Altersabschnitt (12 – 14 Jahre), immer große Diskrepanzen. Das ist aber normal.

Frage: Am 19. September 2015 um 17.00 Uhr startet die Bayernliga-Saison.
Zuerst empfängt ihre Mannschaft in der eigenen Willi-Oppenländer-Halle den TSV Schleißheim. Kennen Sie den Gegner und was erwarten Sie in dieser Partie von Ihren Spielern?

Mario Malovetz: Wir hatten schon die Möglichkeit den TSV Schleißheim auf dem Turnier in Friedberg zu erleben. Das hilft natürlich ein bisschen, sagt aber nichts über die tatsächliche Stärke der Mannschaft aus! Es ist ein deutlicher Unterschied, ob man 1 x 12 Minuten gegeneinander spielt oder halt 2 x 25 Minuten, eben ein ganzes Spiel lang. Ich möchte mich mit einer Einschätzung hier noch ein bisschen zurückhalten, aber wir gehen auf jeden Fall als Außenseiter ins Spiel!
Wenn aber die Halle voll ist und die Zuschauer sich so anstecken lassen wie an der Qualifikation im Mai, dann ist das Ende hier völlig offen!

Abschließende Frage: Was wünschen Sie der Mannschaft oder sich in dieser Saison? 


Marion Malovetz: Ich wünsche mir für die Mannschaft 3 Dinge:
1. Dass sie im Zusammenhalt so bleiben, wie sie sind. Eine fantastische Truppe: „Das Beste was ich seit langem hatte. Wirklich super Jungs!“

2. Dass alle Spieler in der Lage sind, etwas von mir mitzunehmen und ihr Handballspiel positiv entwickeln können.

3. Verletzungsfreiheit für alle meine Schützlinge!!