Am letzten Samstag war der BHC zu Gast in Lauingen/Wittislingen. Der Tabellenzweite war eine hohe Hürde und durch den kurzfristigen Ausfall von Abwehrchef Matthias Grobe waren die Chancen nicht gerade gestiegen. Am Ende konnte man dem Favoriten einiges abverlangen und verlor unglücklich mit 31:29 (15:12).
Die Partie begann Torarm, da die Abwehrreihen gut standen und auch beide Torhüter die Finger am Ball hatten. Trotzdem ging die HSG durch Fehler beim BHC Aufbauspiel mit 2:1 und 4:2 in Führung. Auch wenn der Gast aus Königsbrunn zurücklag stand die Abwehr um den neuformierten Mittelblock Eitzenberger/Herzog hervorragend. Es hakte noch im Positionsspiel. Durch eine Umstellung auf zwei Kreisläufer und dem schnellen umschalten von Abwehr auf Angriff konnten sich Benedikt Eitzenberger und Philipp Herzog mehrmals in Szene setzen. So kam es, dass der BHC mit 5:7 und 7:9 in Führung lag. Doch die Heimstärke der Gastgeber kam nun zum tragen und auch die Halle machte eine gute Stimmung (bis auf die Fußballer des TSV Wittislingen – später noch mehr dazu) die die HSG weiter nach vorne trieb. Nach einer Auszeit von HSG Coach Thomas Joekel legte die Heimsieben einen Zwischenspurt ein und erhöhte wieder auf 11:10 und später sogar auf 13:11. Der Rückraumspieler Philipp Wenger konnte immer wieder erfolgreich einwerfen und setzte den Schlusspunkt in Halbzeit Eins auf 15:12.
In der Pause wurde die gute Abwehrarbeit gelobt aber auch die fehlende Bewegung im Angriff moniert. Dies wollten die Brunnstädter in Durchgang Zwei besser machen. Doch gleich nach der Pause fiel der Gast in ein Leistungsloch und musste Gegentreffer um Gegentreffer hinnehmen. Die HSG baute den Vorsprung aus (20:15) und jeder dachte der Drops war gelutscht. Aber nicht mit dem BHC. Angefeuert von den mitgereisten Spielerfrauen die eine hervorragende Stimmung als Gastmannschaft erzeugten, kam der BHC zurück. Tor um Tor wurde aufgeholt was auch an den starken Paraden von Robin Schneeberger im Tor lag. Beim Stand von 23:23 war die Partie wieder völlig offen. Wieder nutzte das Heimteam seine Auszeit um Umstellungen vorzunehmen. Durch die Manndeckung von Nico Bartsch der in Halbzeit Zwei immer treffsicherer wurde stellte auch der BHC um. Die Version mit dem siebten Feldspieler ging auf und sorgte für Tore. Leider bekam man aber auch immer wieder den Gegentreffer im Anschluss. Trotzdem ging man kurz mit 27:26 in Front. Doch Zeitstrafen (Schiedsrichter Nils Schanze zeigte als Einzelschiedsrichter eine hervorragende Leistung) verhinderten den Ausbau der Führung. Die letzten fünf Minuten waren angebrochen. Es stand 28:28. Die HSG ging mit 29:28 in Führung, der BHC glich aus zum 29:29. Wiederum war es die HSG die ein Tor vorlegte. Der BHC erkämpfte sich den Ball und konnte nach einer unglücklichen Aktion nicht erfolgreich abschließen. Den letzten Strafwurf der keine Bedeutung mehr hatte konnte Fabian Frömel erfolgreich zum 31:29 abschließen.
Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, so wie meine Mannschaft gekämpft hat, aber Handball ist schließlich kein Wunschkonzert, so Trainer Michael Hiermeier. Der BHC zeigte seine aufsteigende Form und hofft, dass dies mit in 2018 genommen wird. Mit weiter solchen Leistungen kommt man auch dort unten raus.
Zum Abschluss noch ein Wort zu den HSG Fans. Es ist immer schön wenn in einer Halle Stimmung gemacht wird und man sein Team mit fairen Mitteln unterstützt. Was allerdings die Fußballabteilung vom TSV Wittislingen dort abgezogen hat ist unterste Schublade. Wenn man vier Mädels während dem Spiel als „Schlampen“ und „Huren“ bezeichnet geht dies über eine faire Unterstützung hinaus. Die Handballer der HSG und ihre eigenen Unterstützer haben damit nichts zu tun und auch die HSG Verantwortlichen haben sich für das Verhalten der „Fußballer“ entschuldigt. Es gab sogar von der HSG Anhängerschaft „Handball“ in der Ortsnamen Pizzeria noch ein kleines Schnäpschen für die Damen .
Wir wünschen allen Fans, Unterstützer und Sponsoren ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018.
Für den BHC spielten:
Robin Schneeberger, Nico Loielo – beide Tor
Tobias Böhm, Daniel Mikut (1), Ferdinand Eitzenberger (4), Sven Bartsch (7/1), Herzog Philipp (4), Benedikt Eitzenberger (2), Johannes Petz (1), Nico Bartsch (7/3), David Raab (1), Pascal Krämer und Florian Beier (2).