Am Samstag Abend kam es in Bezirksoberliga Schwaben zum Verfolgerduell zwischen der SG 1871/Gersthofen (Platz 7) und dem BHC Königsbrunn (Platz 6). Dass es für die Mannen von Coach Michael Hiermeier kein leichter Gang wird war im Vorfeld bereits klar und als dann auch noch der äußerst zuverlässige Linksaußen Florian Beier krankheitsbedingt absagen musste, wurde die Aufgabe umso schwerer. Kurzerhand aktivierte man Vorstand Philip Herzog und stellte als Backup Torhüter Samuel Schießl für die Außenbahn ein. Mit einem also mehr oder minder vollständigen Kader ging es dann nach Augsburg.

Mit einer konzentrierten Leistung konnten die Brunnenstädter die fast 40 mitgereisten Fans, welche wieder einmal Heimspielatmosphäre erzeugten, mit einem Stand von 4:7 nach gut 12 Minuten überraschen. Leider verlor man ab hier etwas den Faden, da man sich mehr mit den Schiedsrichtern und den teils überharten Aktionen des Gegners beschäftigte als ein Zurückbesinnen auf die eigenen Stärken anzustoßen. Mit einem 4:0-Lauf setzte sich die SG vor der Halbzeit mit 15:11 ab. Wenn man noch etwas reißen wollte, musste nun also ein Umdenken stattfinden und vor allem sollte man die mit übertriebener Härte geführten Zweikämpfe der SG annehmen und die hitzköpfige Spielart zum eigenen Vorteil nutzen.

Gesagt, getan. Der BHC startete furios in die zweite Hälfte. Durch die bis zu Ende gespielte Defensive und ein bestens funktionierendes Tempospiel konnte bereits in der 38. Minute zum 17:17 ausgeglichen werden. Auch Torhüter Robin Schneeberger wuchs über sich hinaus und ließ den Gegner ein ums andere Mal verzweifeln. Auch die immer härter werdende Gangart, welche im Angriff auf den BHC wartete wurde nicht mehr zum Faktor. Wie so häufig dezimierte sich die SG durch ungestüme Fouls. Der endgültige Wendepunkt kam dann nach einem seit dieser Saison rotwürdigen Foul an Jens Herzog während dem Einspringen zum Torwurf auf Rechtsaußen. Nachdem die Unparteiischen den roten Karton zückten traf diese Aktion auf äußerst viel „Unverständnis“, welche nun weitere disziplinarische Maßnahmen mit sich bringen wird. Jonad Beran verwandelte den anschließenden 7-Meter gelassen zum 18:23. Als Pascal Balg in der 53. Minute dann auf 20:27 erhöhte, wurden die Augsburger endgültig gebrochen. Schließlich durfte nun auch Keeper Schießl sein Debüt im Feld feiern und erzielte seine ersten Tore, die natürlich in der gewohnten Art mit einigen Kaltgetränken bezahlt werden dürften.

Mit dem Ergebnis von 22:32 zeigte die Mannschaft von Kapitän Matthias Grobe bei dessen Comeback eine überraschend gute Vorstellung, die so nicht zu erwarten war.

Ein besonderer Dank gilt den bereits erwähnten Fans. Die Mannschaft hofft auch in der nächsten Woche in Bobingen auf tatkräftige Unterstützung.