Am Samstag war zum ersten Heimspiel der Königsbrunner Handballherren der TSV Bobingen 2 zu Gast. Nach 60 Minuten stand ein gerechtes 30:30 (16:14) Unentschieden auf der Anzeigentafel. Die Singoldstädter waren der erwartet schwere Gegner, die den BHC-Herren vor allem körperlich überlegen waren.
Beide Spielerbänke waren voll besetzt, die Halle gut gefüllt und die Zuschauerunterstützung der Heimsieben war auch hervorragend. Nun mussten die Herren zeigen, ob sich das Training der letzten Monate bezahlt gemacht hatte. Die BHC Jungs legten motiviert und mit der richtigen Einstellung los. Das erste Tor erzielte zwar der Gast aus Bobingen, doch mit schnellem Spiel nach vorne konnte die Heimsieben die 2:1 Führung erzielen. Bis zum 7:7 blieb das Spiel dann ausgeglichen. Die Gäste kamen immer wieder über ihre starken Rückraumspieler zum Torerfolg und die Königsbrunner über das Tempo. Ab Mitte der ersten Hälfte konnte sich der BHC-Express ein wenig absetzen und sich eine Drei-Tore-Führung (13:10) erspielen. Diese hielt bis kurz vor der Pause auch an, ehe sich die Heimsieben durch ein paar kleine Fehler den Vorsprung verspielte. Doch die Abwehr ließ den letzten TSV-Angriff verpuffen und es ging mit einer 16:14 Führung für die Gastgeber in die Kabinen.
In Halbzeit Zwei erwischte der BHC zuerst einen Traumstart. Über 17:14, 18:14 und 19:15 wurde eine Vier-Tore-Führung erkämpft. Danach wurde es leider verpasst, weiterhin Druck auf die Bobinger Abwehr zu machen, um den Abstand weiter auszubauen. Jetzt waren es die Singoldstädter die Oberwasser bekamen und eine Aufholjagd starteten. Beim 20:21 war der Gast zum ersten Mal wieder seit der Führung zu Spielbeginn in Front. Aber die BHC- Herren gaben sich nicht auf und konnten beim 24:23 und 25:24 nochmals einen Vorsprung erspielen. Jetzt kam die Bobinger Erfahrung zum Tragen. Die Gäste holten sich 9 Minuten vor Schluss die Führung wieder (26:25) und verteidigten diese vehement. Der Spielverlauf ist schnell erklärt, Bobingen legte vor und die Königsbrunner nach (25:26, 26:27, 27:28, 28:29 und 29:30). Danach konnte die Heimsieben wieder ausgleichen und holte sich in der Abwehr 55 Sekunden vor Schluss den Ball. Leider fand der Ball 23 Sekunden vor Ende der Partie nicht den Weg ins Tor und so hatten die Gäste noch die Chance auf den Siegtreffer. Die Spannung war groß und die TSVler nahmen noch ihre Auszeit, um den letzten Spielzug zu besprechen. Die Gastgeber-Abwehr arbeitete gut und ließ kaum was zu, doch irgendwie fand der Ball doch den Weg zum Kreisläufer der Bobinger, der danach durch ein Foul gestoppt wurde. Fairerweise hätte es einen 7-Meter geben müssen, doch dem gut leitenden Schiedsrichter aus Ichenhausen war die Sicht etwas versperrt und er entschied auf direkten Freiwurf. Dieser letzte Wurf blieb in der BHC-Mauer hängen und somit stand ein gerechtes Remis auf der Anzeigentafel.
Die Herren haben in ihrem ersten Pflichtspiel der neuen Saison eine gute Leistung abgerufen. Die Bobinger sind bestimmt eines der besseren Teams in der Bezirksklasse Ost, und die Entwicklung der BHC-Herren ist somit am Laufen. Die Motivation, der Kampf, die Einstellung und auch die meisten spielerischen Mittel haben funktioniert. BHC-Coach Michael Hiermeier ist sehr zufrieden mit der Leistung und hofft, bald den nächsten Schritt in der Entwicklung gehen zu können.
Das nächste Spiel findet am 10.10.2015 auswärts beim TSV Göggingen 3 statt.
 
Bericht der Gegner:
Ohne Bernd W. kann die Zwote nicht gewinnen
Die Zwote holt einen verdienten Punkt bei den Trainingsweltmeistenr aus Königsbrunn.
Einer der Trainingsfleißigstens und erfahrendse Akteurer der Bobinger Mannschaft, Bernd W. (Ü40), lies sich vor dem Spiel nicht überzeugen mitzuwirken. Seine Ehrfahrung aus 100 Jahren höherklassigen Handball fehlte der sodamit unter die 30 Jahre Durchschnittsalter gerutschen Bobinger Mannschaft am Ende doch sehr. Da noch zwei gute Ü30 Spieler meinten, nicht mitwirken zu müssen, schickte die Zwote einer der jüngsten Startformationen der letzten Jahre ins Rennen um die ersten Punkte.

Durch zu wenig Training wußten vorallem am Anfang der Partie viele Bobinger Spieler nicht, wer in ihrer Mannschaft spielt und passten somit den Ball des öfteren zum Gegner. Auch hatte man die ganze erste Halbzeit das Gefühl, die Zwote hält ihre erste Trainingseinheit des Jahres ab. Ob das die Wahrheit ist, kein Kommentar. Ohne Druck im Angriff und ohne Biss in der Abwehr lies man dem Gegener gewähren. So ging es mit einem zwei Tore Rückstand in die Halbzeit. (14:16).
In der zweiten Halbzeit schaffte man nach 5 schlechten Minuten endlich langsam in die Spur zu finden. Der (ACHTUNG SCHLECHTER WORTWITZ) Pfeffer streute jetzt von Halblinks einige gute Pässe ein und schon kam man immer näher ran. Leider verpasste man es, wie schon über das ganze Spiel, die klaren Chancen zu machen und so konnte man die Führung von einem Tor nicht ausbauen. Beim Stand von 30:30 hatte man den letzen Angriff. Gleiches Muster wie damals beim Aufstiegsspiel. Pass an den Kreis, Foul im Wurf, doch diesmal entschied der gute Schiedsrichter nur auf Freiwurf statt (vielleicht richtiger) auf Siebenmeter. Somit blieb es beim gerechten Unentschieden und die Gewissheit das die Trainingslehre nicht umgeschrieben werden muss. Training bringt doch was.
Zum nächsten Spiel kehren dann hoffentlich die schmerzlich vermissten Gschwadl, Gabi und die große Dampflok zurück, auch wenn man gegen die am diesen Spieltag siegreichen Post Telekom Augsburg wieder nur Außenseiter ist. Vielleicht schafft man es wenigsten, das Saisonziel, Bernd W. zum Spielen zu bekommen, in diesem Spiel zu erreichen.
Es trainierten eher als sie spielten:
Fischer, Stadlmair (Tor); Bühler (7), Gerhard (1), Pfeffer, Bäcker, Hillenbrand (1), Obele (5), Schmidt (3), Fischer Ch. (2), Mrasek (2), Fink (2), Haudorf M. (3), Settele (3/2)