Am vergangenen Samstag musste die Damenmannschaft des BHC Königsbrunn beim Lokalrivalen TSV Bobingen antreten. Eine schwierige Aufgabe, zumal es in dieser Saison bislang noch keiner Mannschaft gelungen war, die Singoldstätterinnen in deren Halle zu bezwingen.
Schon kurz nach Spielbeginn war denn auch allen mitgereisten Fans klar, warum: 5:1 gingen die favorisierten Gastgeberinnen in Führung. Dieser 4-Tore-Rückstand wollte in der Folgezeit einfach nicht schmelzen. Ging man vorne etwas leichtfertig mit dem Spielgerät um, stand hinten die Abwehr nicht optimal, und so konnten sich die routinierten Bobingerinnen über die 6:2, 8:4 und 10:6 Zwischenstände freuen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kamen die jungen Königsbrunnerinnen aber doch noch auf 8:10 heran.
In einem konstruktiven Pausengespräch wurde die Marschrute für die zweite Halbzeit festgelegt. Auch wenn die BHC-Ladies nicht ihren besten Tag erwischten, so sollte doch mit intelligentem Spiel der Auswärtssieg eingefahren werden. Trotz einiger Ballverluste gelang es den Brunnstätterinnen schon recht bald, zum 10:10 auszugleichen – ein Zwischenstand, der minutenlang auf der Anzeigetafel stehen sollte, da beide Teams ihre Abwehrbemühungen noch weiter forcierten. Doch selbst als die Gastgeberinnen wenige Minuten vor Spielende mit 13:12 in Führung gingen, knickten die Königsbunnerinnen nicht ein. Ganz im Gegenteil: Mit sehenswertem Kombinationsspiel, auf das mancher Fan an dem Abend schon lange sehnsüchtig gewartet hatte, drehten die BHC-Mädels das Spiel und gingen mit 15:13 vorentscheidend in Führung. Dieses Resultat verteidigte das „jüngste Team der Liga“ gegen alle taktischen Kniffe der aufopferungsvoll und stellenweise grob kämpfenden Bobingerinnen. Nachdem man das Hinspiel zu Hause mit nur einem Tor verloren hatte, kann man sich aufgrund des 2-Tore-Vorsprungs sogar über einen Sieg im direkten Vergleich mit dem Lokalrivalen freuen.
Viel wichtiger jedoch ist die Tatsache, dass sich die Königsbrunnerinnen mit diesem Triumph aus dem Abstiegskampf verabschiedet haben, da der Tabellenvorletzte Aichach nun auch rechnerisch nicht mehr an den BHC-Mädels vorbeiziehen kann.