Aufgrund einer schwachen Abwehrleistung müssen sich die A-Junioren des BHC Königsbrunn daheim gegen die HSG Lauingen-Wittislingen mit 33:35 geschlagen geben. Dabei verlief der Auftakt in die Begegnung verheißungsvoll, denn in den Anfangsminuten zeigten die Gastgeber, dass sie Abwehr können. Man ließ die Gäste nicht zum Abschluss kommen, eroberte mehrfach gekonnt den Ball und legte ein schnelles 2:0 vor. Doch statt an diesem Erfolgsrezept festzuhalten, wurde man in der Defensive immer passiver. Die Gäste bekamen immer mehr Freiraum und bedankten sich mit einfachen Toren aus dem Rückraum und vom Kreis. Nach dem kurzzeitlichen Rückstand beim 2:3 hatten die Brunnenstädter das Spielgeschehen aber dennoch weitestgehend im Griff und lagen stets in Führung. Doch in der Abwehr bekam man einfach nicht den nötigen Zugriff auf die Wittislinger. Die Umstellung auf eine offensivere Deckungsvariante sorgte zwar kurz für Besserung und eine 3 Tore Führung (15:12), doch statt den Schwung mitzunehmen und den Vorsprung auszubauen, musste man bis zur Pause noch drei leichte Gegentreffer hinnehmen, so dass es mit einem knappen 17:15 in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel fanden die BHCler dann überhaupt nicht zurück ins Spiel. In zehn Minuten konnte man lediglich ein Tor erzielen, während die HSG munter traf und auf 18:22 vorlegte. Schon früh musste also die Auszeit für die Gastgeber her, die auch Wirkung zeigte, denn in der Folge konnte man sich wieder auf 21:23 herankämpfen. „In der Phase, in der wir eigentlich am Drücker waren und Richtung Ausgleich unterwegs sind, haben wir plötzlich völlig den Faden verloren!“, versucht ein enttäuschter BHC-Trainer zu analysieren. „Wir liegen zwei Tore zurück, lassen zwei oder drei klare Wurfchancen liegen, und kassieren drei Strafwürfe und eine 2-Minuten Strafe in Folge, weil wir nicht aufmerksam verteidigen!“, so Klaffenbach. Statt eines möglichen Ausgleichs steht plötzlich ein 22:27 auf der Anzeigetafel. In dieser Phase traten die Jungs um Philipp ganz schwach auf, lediglich Timo im Tor verhinderte noch Schlimmeres. Nach zwei weiteren Unterzahlsituationen der Königsbrunner ist die Begegnung zehn Minuten vor Spielende beim Stand von 24:30 entschieden. Zumindest ging jetzt noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft, so dass man mit dem Schlusspfiff bis auf 33:35 verkürzen konnte. Am Ende gingen aber die Gäste von der HSG als verdienter Sieger vom Platz, vor allem weil sie mit einfachen und klaren Angriffsaktionen die Lücken und Löcher in der BHC-Abwehr konsequent zu nutzen wussten. „Wir können jetzt den vergebenen Wurfchancen im Angriff nachtrauern. Fakt ist aber, dass man mit 35 Gegentreffern nur selten ein Spiel gewinnen kann. Unsere Abwehr hat heute gar nicht funktioniert. Daran müssen wir arbeiten!“, lautete dann auch kurz das Fazit des Königsbrunner Trainers. Viel Zeit bleibt der Mannschaft nicht, denn bereits am nächsten Sonntag geht es zum Auswärtsspiel nach Memmingen. Die ließen im Übrigen mit einem deutlichen Heimerfolg gegen die HSG Lauingen-Wittislingen aufhören.