Vergangenen Samstag zur Primetime um 19:30 Uhr war die Zwote der Königsbrunner Herrenmannschaft zu Gast beim TSV Wertingen. Nach dem überragenden Sieg letzte Woche in Mering wollte man auch diesmal wieder mit voller Bank alles nach vorne werfen und die eigene Stärke, die Schnelligkeit, zur Schau stellen. Doch nachdem man bis Samstagmittag sage und schreibe 19 Absagen verbuchen musste, fuhr man „nur noch“ mit 14 Spielern in die Bächestadt und verlor dort sang- und klanglos mit 35:24.
Einziger Vorteil der dünnen Personaldecke… die 3,5 verfügbaren Rückraumspieler konnten sich diesmal zumindest nicht über mangelnde Einsatzzeiten beschweren.
Trainer Tim Sailer ließ sich in der Kabinenansprache trotz der vielen Umstellungen nicht entmutigen und erinnerte an die Stärken jedes Einzelnen. Mit diesen Worten startete man gut in die Partie. Bis zur 20. Minute war man meist einen Tick schneller, nutzte die Chancen ordentlich und lag leicht in Führung. Doch dann kam der Bruch im Spiel der Brunnenstädter, plötzlich lief man den Wertingern nur noch hinterher, fand weder vorne noch hinten Zugriff und das Spiel entwickelte sich stellenweise zu einem kuriosen Kick.
Die Unparteiischen schienen ihre Augen irgendwo oberhalb der Schultern konzentriert zu haben, denn die klarsten Fußspiele auf beiden Seiten wurden konsequent übersehen, was zu einigen sehr unverdienten Toren führte. Der Halbzeitstand von 17:13 ließ nichts Gutes vermuten.
In der Pause wurde an die Mentalität appelliert. Man hatte ja bereits geführt, also war klar, dass da mit etwas Köpfchen und Ruhe etwas zu holen ist. Auch die teils schwer nachvollziehbaren Entscheidungen der nur körperlich anwesenden Schiedsrichter sollten nicht länger Thema sein. Stattdessen sollte der Fokus wieder auf dem Spiel liegen.
Leider blieb das reine Theorie. Die angesprochenen Punkte konnten zu keinem Zeitpunkt umgesetzt werden und die dünne Personaldecke spiegelte sich deutlich im Spielverlauf wider. Wertingen konnte frei aufspielen, ließ die Königsbrunner durch einfaches Anspielen auf die Lücken ins Leere laufen und erzielte so leichte Tore ohne Gegenwehr.
Die Tore der Zwoten mussten dagegen mit viel Aufwand erarbeitet werden, was die Attraktivität des Spiels im Vergleich zur Vorwoche so sehr minderte, dass man das Augenverdrehen der mitgereisten Fans auf der Tribüne trotz der Wertinger Fanchöre deutlich hören konnte. Ab der 45. Minute, beim Stand von 25:19 war dann wirklich der Deckel drauf. Wertingen erhöhte clever Tor um Tor und am Ende verlor die Zwote verdient mit elf Toren Unterschied.
Natürlich gehören auch solche Ergebnisse zum Leben eines frischen Aufsteigers. Trotzdem tat es weh, vor allem weil man in den letzten beiden Spielen eindrucksvoll gezeigt hatte, dass man in dieser Liga absolut mithalten kann.
Jetzt heißt es aber Kopf hoch und einfach weitermachen. Die kommende Trainingswoche muss wieder gut genutzt werden, um sich auf das nächste Spiel gegen die Wundertüte Friedberg II vorzubereiten. Anpfiff zum vermeintlich ersten Heimspiel der Saison ist am Samstag, den 11.10., um 14:00 Uhr. Die Zwote hofft wieder auf lautstarke Unterstützung von den Rängen und darauf, mit voller Bank zur alten Stärke zurückzufinden.
Im Anschluss werfen sich unsere weibliche B- und A-Jugend der Spielgemeinschaft mit Mering in den Ring und wollen ebenfalls die Punkte in der eigenen Halle behalten.
Es spielten für Königsbrunn:
Herzog, Georg – Huber, Marius – Schießl, Samuel (Tor)
Schuster, Aaron (4/1) – Schlegel, Christoph (7) – Ermer, Andreas – Wolff, Konstantin (6) – Raab, David (1) – Foidl, Matthias (3) – Antalik, Christian – Krämer, Pascal (2) – Gay, Tobias (1) – Haggenmüller, Wilhelm – Schwarz, Gerald