Am Samstag um 14 Uhr, zur besten Mittagessenszeit, war es angerichtet, die Zwote des BHC Königsbrunn empfing in ihrem zweiten Heimspiel dieser Saison die Mannschaft des TSV Friedberg II.
Nach der letzten deutlichen Auswärtsniederlage in Wertingen hatten sich die Herren aus Königsbrunn viel vorgenommen. Die nächsten beiden Heimpunkte sollten her. Ähnlich wie bei den letzten Spielen hatte man hierfür die luxuriöse Ausgangssituation, auf einen vollzähligen 16 Mann Kader zurückgreifen zu können. Da zusätzlich auch noch ein vierköpfiges Trainergespann auf der Bank Platz nahm, musste an diese der ein oder andere Stuhl angebaut werden. Personell war die Zwote also schon einmal sehr gut aufgestellt.
Bei der 2. Mannschaft aus Friedberg fiel die personelle Besetzung mit 9 Feldspielern dagegen deutlich dünner aus. Die Friedberger gingen dabei mit einigen routinierten, erfahrenen Spielern an den Start.
Dementsprechend war die Marschroute von Chefübergangstrainer Manolito Pyrkosch klar: Tempo, Tempo, Tempo. Man wollte die eigenen Stärken und die Kaderbreite ausnutzen, um das Spiel möglichst schnell zu gestalten und die erfahrenen, aber dünner besetzen Friedberger konditionell an ihre Grenzen zu bringen.
Gerade zu Beginn konnten die Königsbrunner Jungs die „Taktik“ ihres Trainers gut umsetzen und auf Tempo spielen. Allerdings agierten beide Mannschaften in den ersten Minuten noch recht hektisch, wodurch das erste Tor der Partie erst nach fast 3 Minuten fiel. Auf der Bank wurden hier schon erste Vermutungen gestreut, dass dieses Spiel eine ordentliche Abwehrschlacht werden könnte.
Tatsächlich entwickelte sich, nach der ersten nervösen Abtastphase, ein enger Schlagabtausch. Nur selten konnte sich einer der beiden Mannschaften mit mehr als einem Tor absetzen. Während Königsbrunn viel über das schnelle Spiel nach vorne kam, nutzen die Friedberger in der Hauptsache Anspiele an den Kreis, um Tore zu erzielen. So ging es mit einem bis dahin leistungsgerechten 17:17 in die Halbzeitpause.
Für die zweite Halbzeit nahm man sich vor, die bisher vielen Anspiele an den Kreis besser zu verteidigen und noch mehr als Abwehrverbund auf die ballnahe Seite zu verschieben, um den Raum zu verdichten. Zudem wollte man weiter mit Tempo nach vorne spielen, um gerade hinten raus Konditionsvorteile aufgrund der guten Wechselmöglichkeiten zu haben.
Mit dem Start in Halbzeit 2 ging es mit dem bisherigen, engen Schlagabtausch weiter. Beide Teams schenkten sich nicht viel. Jedoch machte den Königsbrunnern im Angriff zunehmen etwas Probleme: Stürmerfouls. Ob alle der wiederholt gepfiffenen Offensivfouls gerechtfertigt waren, sei mal dahingestellt. Jedoch führten sie dazu, dass das Angriffsspiel der BHC Jungs immer mehr ins Stocken geriet. So kam es, dass Friedberg in der 48. Minute zur ersten 3 Tore-Führung des Spiels einnetze.
Doch die Zwote wäre nicht die Zwote, wenn sie nicht eine gute Mannschaftsmoral besitzen würde. Und so kämpften sich die Königsbrunner, angepeitscht von der vollbesetzten Bank und der restlichen Halle, in der Folge wieder auf ein 27:27 heran. Doch die Ballverluste im Angriff, u.a. durch die ungeliebten Stürmerfouls, blieben, wodurch sich Friedberg 4 Minuten vor Schluss wieder mit 3 Toren absetzen konnte. Königsbrunn bewies daraufhin erneut Moral und startete eine zweite Aufholjagd, die allerdings durch 1-2 unglückliche Abpraller und Ballverluste abgebremst wurde. So musste man sich schlussendlich mit einem Endstand von 29:32 geschlagen geben.
Trotz dieser Heimniederlage gibt es keinen Grund den Sand in den Kopf zu stecken. Man hat sich über weite Strecken gut geschlagen, Moral bewiesen und so das Spiel gegen die erfahrene Friedberger Mannschaft lange offen gestalten können. Somit kann man mit einer guten Trainingswoche zuversichtlich in das nächste Auswärtsspiel beim TSV Bäumenheim gehen, das nächsten Samstag (18.10) zur Primetime um 20 Uhr stattfindet.
Dort kann das Trainergespann hoffentlich erneut auf einen stark besetzen Königsbrunner Kader bauen, um die ersten Auswärtspunkte einzufahren.
Es spielten für Königsbrunn:
Schneeberger, Robin – Geier, Lino (Tor)
Schuster, Aaron (6/3) – Spörhase, Nils (1) – Karakasic, Nick (1) – Blach, Luca (2) – Grobe, Matthias (5/1) – Riedl, David (4) – Koppmann, Neil (2) – Antalik, Christian – Böhm, Tobias (1) – Krämer, Pascal – Gay, Tobias (1) – Haggenmüller, Wilhelm-Peter (3) – Foidl, Matthias (3) – Bretschneider, Stefan