Am Samstag, dem 07.05.22, ging es nach kurzer Pause von der letzten Saison und nur geringer Vorbereitungszeit zur SG Kaufbeuren/Neugablonz zum ersten Qualifikationsturnier für die ÜBOL.

Es war auch gleichzeitig der erste Härtetest für die neue Kooperation des SV Mering und des BHC Königsbrunn im weiblichen Jugendbereich. Nachdem beide Vereine in diesem Bereich sehr dünn besetzt sind, kam man am Ende der letzten Saison gemeinsam auf die Idee, eine „Spielgemeinschaft“ zu bilden. Nachdem alle formellen Dinge geklärt waren, wurden die beiden C-Jugenden der Saison 2021/22 zu einer neuen D-, C- und B-Jugend zusammengeführt. In der Saison 2022/23 wird die D-Jugend unter Meringer und die C- und B-Jugend unter Königsbrunner „Flagge“ auflaufen. Da das Training sehr gut läuft und sich alle perfekt verstehen, ging man mit einem gesunden Selbstbewusstsein in diese erste Qualirunde.

Einen kleinen „Makel“ gab es allerdings: Durch einige Verletzungen und anderweitig verhinderte Spielerinnen musste man dieses Turnier ohne Auswechselspielerinnen antreten und so musste jede Spielerin die 3 x 30 Minuten durchspielen. Dadurch war die Spielart, die das Trainerteam um Andreas Ludwig und Manolito Pyrkosch forderte klar: Kräfte sinnvoll einteilen und dennoch stets Tempohandball spielen.

Die Mannschaft konnte diese Vorgabe im ersten Spiel gegen den SC Vöhringen auch perfekt umsetzen. So ging man schon nach ein paar Spielminuten 4:0 in Führung und konnte diese Führung bis zur Halbzeit zu einem deutlichen 11:2 Vorsprung ausbauen. Nach einer kurzen Verschnaufpause spielte man in der zweiten Halbzeit so druckvoll, schnell und entschlossen weiter und konnte die Partie dadurch am Ende mit 24:7 für sich entscheiden. Besonders hervorzuheben ist dabei auch, dass sich alle Spielerinnen – auch die Torhüterin – in die Torschützenliste eintragen konnten.

Nachdem man ein Spiel Pause hatte, ging es im zweiten Spiel gegen die Heimmannschaft aus Kaufbeuren/Neugablonz. Auch hier startete man gut ins Spiel, allerdings blieben die Mädels des Heimteams die ersten sechs Minuten auf Augenhöhe. Durch einen starken 7:2 Lauf und da man Emma Dornmair am Kreis immer wieder fand und sie treffsicher 6 Tore in dieser wichtigen Phase hinzusteuerte, konnte unserer Mädels sich mit 10:5 zur Halbzeit absetzen. Diesen Schwung mitnehmend startete man sicher in die zweite Halbzeit und konnte das Spiel, ohne nochmals unter Druck zu geraten, sicher mit 19:10 für sich entscheiden.

Zu diesem Zeitpunkt stand man Punktgleich mit dem TSV Haunstetten an der Tabellenspitze und konnte durchaus zufrieden sein. Allerdings wollte man nun auch das letzte und entscheidende Spiel, ein kleines Derby, gegen den großen Nachbarn aus Haunstetten gewinnen und mit dem besten Ergebnis nach Hause fahren. Man startete jedoch mit einem Defizit gegen den stärksten Gegner der Qualirunde, da man nur ein paar Minuten Pause hatte und Haunstetten sich regenerieren konnte.  Hochmotiviert ging man in dieses Spiel, in dem sich zu keiner Sekunde ein Favorit herauskristallisieren konnte und so wurde die Führung immer wieder hin und hergereicht. Durch ein Tor der Haunstetter, kurz vor Ende der ersten Halbzeit, ging man dann jedoch mit einem 9:8 Rückstand in die Halbzeitpause. In dieser Pause versuchte Trainer Manolito mit einer Ansprache nochmal die letzten Kräfte zu mobilisieren, um den Gegner im Derby nochmal richtig zu ärgern. So startete man fulminant in die zweite Hälfte und durch Tore von Amelie Seiler und Lina Völckel konnte man das Spiel zu unseren Gunsten drehen. Trotzdem ging das Spiel weiter hin und her und keine Mannschaft konnte sich mehr als ein Tor Vorsprung herausspielen. Eineinhalb Minuten vor Schluss war dann jedoch Haunstetten wieder ein Tor vorne und man merkte deutlich, dass den Mädels aus Mering und Königsbrunn schon fast 90 Minuten Spielzeit in den Knochen steckten. Durch ein letztes Time Out hatte man nochmal die Möglichkeit alle für die letzten Sekunden anzuspornen und nochmals den Fokus zu erlangen. Die Mädels gingen mit einem unglaublichen Ehrgeiz und Biss in die letzten Sekunden des Spiels. Es gelang das Spiel erneut zu drehen und einen fantastischen 16:17 Sieg einzufahren, was gleichzeitig den Turniersieg bedeutete. Entsprechend groß war der Jubel bei allen und man lag sich nach dem Abpfiff in den Armen und feierte.

Durch den Turniersieg konnte man sich ein Ticket für die Landesliga-Quali sichern und ist bereits sicher für die ÜBOL qualifiziert.

Am Ende wollen wir uns noch bei den mitgereisten Eltern und Fans bedanken,

die bis zur letzten Sekunde

die Mannschaft unterstützt und somit zum Turniersieg beigetragen haben.

Es spielten: Larissa (TW, 2), Melissa (3), Samia (2), Lina (18), Emma (21), Viki (8), Amelie (6)