Unterstützt von einer zahlreichen und lautstarken Anhängerschaft  gelang unserer männlichen B-Jugend am vergangenen Samstag der letzte Streich dieser Saison. Mit einer beeindruckenden Leistung setzten sich Marc Poedtke, Simon Mörchen, Luis Dornmair, Daniel Neuberger, Maxi Herzog, Marco Pirog, Dominik Neuberger, Aaron Schuster und Pascal Balg beim Turnier der ÜBOL -Staffelsieger in der Willi-Oppenländer-Halle  gegen alle Favoriten durch und gewannen auf Grund ihrer tollen Moral und mannschaftlichen Geschlossenheit absolut verdient die Meisterschaft der bayerischen ÜBOL.
Dabei waren die Vorzeichen nicht die Besten. So konnte man zum Saisonhöhepunkt als ungeschlagener Staffelsieger Süd leider wieder mal nur einen Torhüter und acht Feldspieler aufbieten, was bei vier zu bestreitenden Spielen ein klarer Nachteil für unsere B-Jungs war.
Die eindeutigen Favoriten kamen aus Altenerding und vor allem aus Rothenburg, die mit Florian Schmid einen aktuellen DHB-Jugendnationalspieler im Kader hatten.
Allerdings lassen sich die Spieler vom Trainerteam Claudi Gross und Christian „Aldi“ Neuberger durch solche Vorzeichen schon lange nicht mehr beeindrucken. Das bekam im ersten Spiel des Tages auch gleich der SC Vöhringen zu spüren. Vor den bereits um diese Zeit gut gefüllten Tribünen setzten sich die Jungs, sehr zur Freude ihrer Trainer und Anhänger, mit einem beeindruckenden 16:4 durch. Marc  Poedtke nagelte sein Tor förmlich zu und im Angriff wurden die Vöhringer durch das schnelle, kombinationssichere und wuchtige Angriffsspiel einfach überrollt.
Im zweiten Spiel der Brunnenstädter ging es dann gegen den Favoriten aus Rothenburg.  Dabei zeigte Florian Schmid, warum er zum aktuellen DHB-Kader gehört. Mit seinem Spielverständnis, seiner Dynamik und seiner Wurfgewalt brachte er die Königsbrunner Abwehr immer wieder gehörig ins Schwimmen. Erst die Umstellung auf Manndeckung durch Dominik Neuberger konnte seinen Aktionsradius etwas eingrenzen. Im Angriff zeigten Luis Dornmair, Simon Mörchen und Pascal Balg immer wieder tolle Kombinationen und ließen mit ihren Toren die Rothenburger nicht enteilen. So kam es letztendlich nach einer heiß umkämpften, fairen und vor allem hochklassigen Handballpartie zu einem leistungsgerechten 12:12 Unentschieden.
Nach diesem Spiel war klar, der Weg zum Turniersieg führt über Altenerding. Altenerding hatte in seinem ersten Spiel den TSV EBE Forst United klar mit 11:4 besiegt und damit seine Favoritenrolle untermauert. Beeindruckend war vor allem die schnelle Abwehr der Altenerdinger, die sich fast fehlerfrei präsentierte.
So war Spiel 5 des Tages, das Duell Altenerding gegen Rothenburg, ein echtes Handballhighlight. Bis zur letzten Sekunde konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen, wobei Rothenburg sich letztendlich durch die individuelle Klasse von Florian Schmid  knapp mit 11:10 durchsetzen konnte.
Das  dritte Spiel der Heimsieben gegen Forst United begann mit einer Hiobsbotschaft. Simon Mörchen hatte sich im Spiel gegen Rothenburg an der Hüfte verletzt und konnte erst mal nicht auflaufen. Zu allem Überfluss verletzte sich auch Maxi Herzog nach einem unglücklichen Schlag ins Gesicht so, dass er für den Rest des Turniers nicht mehr zur Verfügung stand. Als dann Marc Poedtke nach einem heftigen Zusammenprall nur noch angeschlagen weitermachen konnte, sah es kurz mal düster aus. Aber da war sie wieder, die Moral. Jeder kämpfte für jeden und so konnten sich unsere Jungs auch in diesem Spiel mit 16:13 durchsetzen.  Da Rothenburg gegen Forst United mit 17:13 gewann, würde den Königsbrunnern im letzten Spiel gegen Altenerding ein Sieg alleine nicht mehr  reichen. Da Rothenburg mit Vöhringen im letzten Spiel  den vermeintlich leichtesten Gegner hatte, mussten die Brunnenstädter ihr letztes Spiel auch noch hoch gewinnen, um sich die Chance auf die Meisterschaft zu erhalten.
Das letzte Spiel der Königsbrunner des Turniers gegen Altenerding. Da war mal was… In der ersten  Qualirunde  zur Landesliga musste man sich gegen Altenerding schon einmal in einem letzten Turnierspiel auf Grund des dünnen Kaders klar geschlagen geben. Und nun am Samstag, zu Hause, beim alles entscheidenden Spiel mit nur einem Auswechselspieler, einem angeschlagenen Torhüter.  Keine guten Vorzeichen. Aber wie schon anfangs erwähnt, wenn es um Alles geht, sind die Jungs da. Die Altenerdinger, selbst mit zahlreichen Anhängern erschienen, wurden auf Grund der Ausgangssituation auch von allen anwesenden Rothenburgern lautstark unterstützt. Die Königsbrunner Fangemeinde war zum letzten Spiel wieder überaus zahlreich vertreten und es begann ein stimmungsvolles, hochklassiges,  immer faires und vom Unparteiischen Mario Malovetz hervorragend geleitetes Handballspiel.  Die Brunnenstädter Abwehr stand von Beginn an stabil. Vor allem Daniel ließ auf seiner Seite nichts anbrennen und schaltete zusammen mit Dominik und  Pascal die starke linke Angriffsseite samt Kreisläufer komplett aus. Luis und Simon zogen das bisher beste Angriffsspiel der Saison auf. Sie schlossen nach tollen Einzelleistungen selbst druckvoll ab oder spielten Pascal am Kreis überragend frei. Die Altenerdinger versuchten alles, um den Lauf der Königsbrunner im Angriffspiel zu unterbinden, aber diese fanden immer die passenden Antworten. Als dann die Königsbrunner in Unterzahl mit einer doppelten Manndeckung gegen Simon und Luis konfrontiert wurden, sprangen Dominik und Marco in die Bresche. Dominik spielte Marco Pirog ein ums andere Mal auf der linken Seite frei. Dieser nahm die Einladung der Defensive dankend an und versenkte Wurf um Wurf im gegnerischen Netz. Der Widerstand der Altenerdinger war gebrochen und Königsbrunn gewann hochverdient durch ihre absolut beste Saisonleistung mit 17:9.
Im Anschluss genossen die völlig ausgepowerten Spieler die stehenden  Ovationen der Königsbrunner Fangemeinde und bedankten sich ihrerseits für die großartige Unterstützung.
Nun begann für die Königsbrunner das Rechnen und Warten. Rothenburg musste mit 18 Toren Unterschied gegen Vöhringen gewinnen. Wie würde sich Vöhringen, die schon sicher Letzter des Turniers waren, im letzten Spiel präsentieren? Die Unterstützung der Königsbrunner war ihnen sicher, aber würde das reichen? Es reichte. Vöhringen ging motiviert in die Partie und kämpfte bis zum Schluss, so dass Rothenburg letztendlich nur mit 16:8 gewann. So feierten die Brunnenstädter zusammen mit allen Anhängern ihre Meisterschaft  und ein rundherum gelungenes Turnier.